Wasserstoff muss auch im Südwesten ankommen
Region Schwarzwald-Baar-Heuberg fordert Anbindung an das Wasserstoff-Kernnetz
Ein Industriestandort braucht Wasserstoff. Deshalb setzten sich der Regionalverband Schwarzwald-Baar-Heuberg, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie die Landkreise Tuttlingen und Rottweil sowie der Schwarzwald-Baar-Kreis – gemeinsam mit dem Wasserstoffcluster H2 Regio und der Trinationalen Wasserstoff-Initiative 3H2 für eine Versorgung mit dem Energieträger ein, heißt es in einer Pressemitteilung.
Region. Dazu gehöre auch „eine verbesserte Anbindung der Region an das deutsche Wasserstoff-Kernnetz“. Dies forderten die Partner jetzt in einem gemeinsamen Schreiben an die auf Bundesebene verhandelnden politischen Akteure.
„Die Abbindung vom Wasserstoff ist eine erhebliche Wettbewerbsbenachteiligung für unsere ansässige Industrie. Diese wollen wir nicht einfach hinnehmen“, so Thomas Albiez, IHK-Hauptgeschäftsführer. In dem gemeinsamen Schreiben fordern die Akteure eine klare Berücksichtigung des südwestlichen Baden-Württembergs bei der strategischen Wasserstoff-Infrastrukturplanung. Albiez erklärt: „Der aktuelle Entwurf des Sondierungspapiers von CDU, CSU und SPD sieht eine Anbindung industrieller Zentren im Süden und Osten Deutschlands vor – eine Entwicklung, die die Region ausdrücklich begrüßt.“ Dies müsse nun mit Nachdruck weiterverfolgt werden.
Michel: „Verlässliche Infrastruktur“
Der Vorsitzende des Regionalverbands Schwarzwald-Baar-Heuberg und Landrat des Landkreises Rottweil, Dr. Wolf-Rüdiger Michel führt dazu aus: „Es braucht dringend eine nachhaltige und verlässliche Infrastruktur, um die Wasserstoffwirtschaft in unserer Region auf- und auszubauen. Neben der Infrastrukturplanung sind auch wirtschaftliche Anreize erforderlich, um Investitionen zu ermöglichen.“
Die regionalen Akteure betonen, dass bestehende Lücken im Wasserstoff-Kernnetz dringend geschlossen werden müssen. „Nun ist es an unseren politischen Entscheidungsträgern, die notwendigen Weichen für eine wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie in unserer Region zu stellen“, so Michel.